Rückblick: MUT-TOUR-Aktion auf dem Bremer Marktplatz
Ein starkes Zeichen für seelische Gesundheit
Am 10. Juni 2025 hat die Bremer Werkgemeinschaft gemeinsam mit der MUT-TOUR und zahlreichen regionalen Partner*innen eine kraftvolle und sichtbare Aktion auf dem Bremer Marktplatz organisiert. Unter dem Motto „Der erste Schritt ist der mutigste – offene Angebote bieten Unterstützung“ stand der Vormittag ganz im Zeichen von mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen.
Trotz durchwachsenen Wetters war der Aktionstag ein voller Erfolg. Viele interessierte Besucher*innen kamen vorbei, um sich zu informieren, ins Gespräch zu kommen und ihre Unterstützung für eine entstigmatisierende Haltung gegenüber seelischer Gesundheit zu zeigen.
Starke Stimmen, wichtige Botschaften
Neben musikalischen Beiträgen und Mitmachaktionen waren insbesondere die Redebeiträge zentrale Höhepunkte der Veranstaltung.
Sahhanim Görgü-Philipp, Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, betonte in ihrer Rede die Bedeutung niedrigschwelliger, ambulanter Hilfsangebote – gerade in Zeiten, in denen Wartezeiten auf Therapieplätze lang sein können.
Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Mitglied des Deutschen Bundestags, unterstrich: „Menschen mit seelischen Erkrankungen müssen nicht in die Mitte der Gesellschaft geholt werden – sie sind längst da. Es braucht Offenheit und Verständnis.“
Auch Christa Hegmann (Bremer Werkgemeinschaft) und Nils Kohlrausch (Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz) sprachen über die Bedeutung regionaler Unterstützungsangebote und die Herausforderungen im Versorgungssystem.
Gemeinsam in Bewegung kommen
Ein symbolischer Höhepunkt war der gemeinsame Etappenstart der MUT-TOUR in Richtung Osterholz-Scharmbeck – begleitet von einer Mitfahraktion des ADFC Bremen. Mit diesem Akt setzten die Teilnehmenden ein sichtbares Zeichen: Für Bewegung, Gemeinschaft und Mut.
Ein starkes Zeichen – und eine gute Nachricht für Bremen
Wir danken allen Mitwirkenden, Unterstützer*innen und Besucher*innen der MUT-TOUR-Aktion herzlich für ihr Engagement, ihre Zeit und ihren Beitrag zu diesem gelungenen Tag. Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie wichtig leicht zugängliche, verlässliche Angebote für Menschen mit seelischen Belastungen sind – insbesondere in Krisenzeiten.
Umso mehr freuen wir uns, dass fast zeitgleich mit unserer Aktion eine wichtige Entscheidung getroffen wurde: Die Nachtcafés in Bremen und Bremerhaven, die seit 2016 als Modellprojekte auch von der Bremer Werkgemeinschaft mitgetragen werden, werden künftig dauerhaft als Nachtstätten gesichert und über die Eingliederungshilfe finanziert. Damit bleibt ein bewährtes, niedrigschwelliges Unterstützungsangebot in den Abend- und Nachtstunden erhalten – für Menschen, die Hilfe brauchen, wenn andere Stellen längst geschlossen sind.
Diese Entscheidung ist ein starkes Signal und ein konkreter Schritt hin zu einer psychosozialen Versorgung, die Menschen dort erreicht, wo sie gerade stehen. Gemeinsam mit Partnern wie der MUT-TOUR und vielen engagierten Akteur*innen setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, dass Teilhabe, Solidarität und seelische Gesundheit in Bremen fest verankert bleiben.
https://www.youtube.com/watch?v=cWskB4kWHmU
https://zwielicht-bremen.de/tag/mut-tour/
