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BWG-Geschichte

Grundlage unserer Betreuungsarbeit bilden Interesse, Respekt, Toleranz und Empathie. Nicht die Straftat, sondern die Lebenssituation der Bewohnerin/des Bewohners – mit besonderem Augenmerk auf persönliche Ressourcen – steht im Mittelpunkt der Arbeit.

Die Häuser der FWG sind auf verschiedene Stadtteile in Bremen verteilt und befinden sich jeweils in zentraler Lage in Wohngebieten.

In unseren Häusern steht den BewohnerInnen ein eigenes Zimmer zur Verfügung, welches nach persönlichen Vorstellungen eingerichtet werden kann. Auf den Wohnetagen werden Bad und Küche mit anderen MitbewohnerInnen gemeinsam genutzt. Auf einer Etage im Haus stehen ein Gemeinschaftsraum sowie eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung; Balkone bzw. Gärten können genutzt werden.

Der Wunsch, abstinent zu leben wird vorausgesetzt, da in allen Häusern ein absolutes Alkohol- und Drogenverbot gilt.

 

Betreuungsangebote:

Wir betreuen im Rahmen eines Bezugsbetreuungsmodells, was bedeutet, dass zwei KollegInnen (nach Möglichkeit geschlechtsparitätisch) einen Bewohner/eine Bewohnerin durch den gesamten Zeitraum der Betreuung begleiten.

Neben dem Betreuungsalltag  finden verbindliche Einzelkontakte zwischen Bewohner/in und Bezugsbetreuung statt. Dieser vertrauensvolle Rahmen bietet die Möglichkeit spezielle Anliegen sowohl aus dem Alltag als auch aus der persönlichen Lebensgeschichte zu thematisieren, sowie gemeinsame Ziele bzw. Lösungen zu entwickeln.Neben dem Einzelkontakt stehen alle BetreuerInnen innerhalb der aktiven Betreuungszeit von 07.00 bis 21.00 Uhr innerhalb der Woche und zu verkürzten Zeiten am Wochenende als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. Durch Nachtwachen (FWG 24), Schichtdienst, Dienst am Wochenende und an Feiertagen sowie einer Rufbereitschaft wird eine Erreichbarkeit der BetreuerInnen „Rund um die Uhr“ gewährleistet. einbringen.

Neben verbindlichen Kontakten bieten wir auch Gruppen- sowie Freizeitangebote an, die freiwillig genutzt werden können. Hierzu gehören unter anderem: gemeinsame Mahlzeiten wie Frühstück oder gemeinsames Kochen, Tagesausflüge, Ferienfahrt, Kinobesuch, Grillabend und vieles mehr.

 

Spezifische Angebote der Häuser

Unser Betreuungsschwerpunkt liegt auf dem Beziehungsangebot, das auf der Basis eines familienanlogen Konzeptes beruht. Hierzu gehört einerseits ein Lern- und Erprobungsfeld für Nachreifungsprozesse, Auseinandersetzung mit der Anlasstat, korrigierenden emotionalen Beziehungserfahrungen, Konsolidierung der Abstinenz und Umgang mit Konflikt- und Krisensituationen. Andererseits bieten wir Hilfen bei der Alltagsbewältigung, wie die Erarbeitung von tagesstrukturierenden Maßnahmen im Sinne von Arbeit und Freizeitgestaltung, sowie die Begleitung und Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten. Um den unterschiedlichen psychischen Erkrankungen und den damit verbundenen Ressourcen bzw. Defiziten gerecht zu werden und den BewohnerInnen eine optimale Betreuung anzubieten, haben sich unsere Häuser auf bestimmte Diagnosen spezialisiert:

In dem Haus FWG-Mitte werden BewohnerInnen mit der Grunderkrankung Psychose/Affektive Störungen betreut. Hier liegt der Betreuungsschwerpunkt in der Unterstützung der Krankheitsbewältigung, Begleitung im Alltag und Förderung der Motivation zur Entwicklung und Umsetzung realistischer Lebensperspektiven, sowie der Erarbeitung von tagesstrukturierenden Maßnahmen und Freizeitstrukturen.

In dem Haus FWG-Ost für Doppeldiagnosen werden überwiegend BewohnerInnen mit der Grunderkrankung Psychose/Affektive Störungen betreut, die zusätzlich unter einer Suchtproblematik leiden. Hinzu kommen BewohnerInnen, die unter Alkohol bzw. Drogeneinfluss eine Straftat begangen haben (§ 64 StGB). Hier muss neben der psychischen Erkrankung auch die Suchterkrankung thematisiert bzw. berücksichtigt werden – Strategien zu einem alkohol- bzw. drogenfreiem Leben müssen zusätzlich erarbeitet werden.

In dem Haus FWG-Süd werden BewohnerInnen mit der Diagnose Persönlichkeitsstörung betreut. Die Bewältigung von Beziehungsstörungen, die Verhaltenskorrektur und die interaktive Auseinandersetzung mit Verhaltensstörungen bzw. –auffälligkeiten stellen die wichtigsten Betreuungsinhalte dar.

 In dem Haus FWG-24 werden BewohnerInnen betreut, die lange Klinikaufenthalte hinter sich haben und die ausgelöst durch die Schwere der psychiatrischen Erkrankung einen höher strukturierten Betreuungsrahmen benötigen. Diese BewohnerInnen benötigen intensive Unterstützung und strukturierende Hilfen – auch im lebenspraktischem Bereich. In diesem Haus ist ständig Betreuungspersonal vor Ort, einschließlich einer Nachtwache. Ferner bieten wir ein niedrigschwelliges Beschäftigungsangebot Im Rahmen von Ergotherapie an.

Mit dem „Trainingshaus Trinidad“ bieten wir den BewohnerInnen eine Vorbereitung auf das Leben in der eigenen Wohnung an. Täglich finden aufsuchende Kontakte durch die Betreuerinnen statt.